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Am Billigheimer Weg

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Erbaut Unbekannt
Erste Erwähnung 1641

 

Niemand kennt das genaue Alter dieses Kreuzes. Keine Urkunde gibt Auskunft über den Erbauer oder den Stifter. In alten Schriften wird es einfach EIN SEHR ALTES KREUZ genannt. Die erste Kunde von diesem Kreuz haben wir aus dem Steinweilerer Gerichtsbuch. Beim Gerichtstag am 17.08.1641 verkaufte die Witwe von Nikolaus Hoffmann einen Morgen Ackerland am Kreuz.

Ursprünglich soll es auf einer Sockelplatte gestanden haben, Schaft und Querholz waren aus einem Stein gehauen, die genaue Ausgestaltung ist nicht bekannt. Das Kreuz befand sich am ehemaligen St. Adelheidsweg, dem wichtigen Verbindungsweg zu den  Nachbargemeinden Billigheim und Mühlhofen. Es stand auf der westlichen Seite einer Wegebiegung, dieser Platz war sehr  ungünstig. Fuhrwerke haben das Kreuz mehrfach gestreift und leicht beschädigt.

Dann passierte es, an einem gewittrigen Julitag 1834, als Bürgermeister Georg Adam Schweickert mit einem vollbeladenen Leiterwagen heimwärts fuhr. Die Pferde waren wegen eines herannahenden Gewitters unruhig und schwer zu lenken. Der Wagen streifte das Kreuz und riss es zu Boden. Beim Sturz zerbrachen Schaft und Querholz, sie waren nicht mehr zu reparieren. Bürgermeister Schweickert ließ noch im gleichen Jahr, auf seine Kosten, ein neues Kreuz anfertigen. Er stellte es mit einem Sockel auf sein eigenes Grundstück in der Gewanne „Brückenäcker“, dieses war nicht weit vom alten Standort entfernt.

Nach 1960 wurde das Kreuz noch zweimal umgeworfen und beschädigt. Zuerst hatte ein Landwirt aus Steinweiler mit seinem Zuckerrübenernter das Kreuz getroffen. Zehn Jahre später prallte ein Mann aus Billigheim mit seinem PKW an das Kreuz. Daraufhin erhielt es seinen jetzigen Standort auf dem gemeindeeigenen Grundstück.

Vom ersten Kreuz ist nichts mehr und vom Kreuz des Bürgermeisters Schweickert ist nur noch der Sockel vorhanden. Früher war es Brauch, Feldkreuze als Sinnbild der Erlösung zu grüßen und mit Blumen der Jahreszeit zu schmücken.