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Hauptstraße 2

(früher: Hauptstraße 159 41/2)

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Erbaut 1543 wurde die Mühle erstmals urkundlich erwähnt. Es ist anzunehmen,
dass sich hier schon früher eine Mühle befand.
Ursprüngliche Nutzung Getreidemühle und Wohnhaus
Derzeitige Nutzung Das Anwesen wird privat bewohnt.

 

Bild um 1910 (Bildquelle: Postkartensammlung von Karl Zahneissen)

Die Dorfmühle war um 1700 ein adliges Gut. Sie hatte viele wechselnde Besitzer. Im Jahre 1812 wurde
durch die damaligen Eigentümer das Wohnhaus neu errichtet.

Im Jahre 1873 brannte die Mühle bis auf das Haus nieder und wurde wieder aufgebaut. Ein weiteres Feuer
zerstörte die Mühle im Jahre 1879. Der Wiederaufbau erfolgte im Jahr 1880 durch neue Besitzer, welche aus Mittelfranken in die Pfalz gezogen waren. Die Mühle war ausgestattet mit vier Walzenstühlen für Roggen und
Weizen und einem Schrotgang-Mühlstein für Futtergetreide. Weil das Gefälle des Klingbaches an der Dorfmühle
nur drei Meter betrug, war das Wasserrad unterschlächtig. Die Wasserzufuhr war oft unregelmäßig, was zu Störungen im Mühlenbetrieb führte. Zur Unterstützung der Wasserkraft zum Mahlen, hatte man zunächst eine Dampfmaschine, dann einen Dieselmotor angeschafft. Nach dem Anschluss der Mühle an das öffentliche Stromnetz erfolgte der Antrieb mittels Elektromotor. Der Betrieb war Kunden- und Handelsmühle. Die umliegenden Ortschaften wurden mit dem Pferdewagen angefahren, das Getreide wöchentlich in sogenannten „Maltersäcken“ abgeholt und wieder zugefahren. Nach der Kontingentierung im Jahre 1936 durften in der Mühle täglich höchstens 4,5 Tonnen Getreide zu Mehl gemahlen werden. Futterschrot war frei. Als Handelsmühle wurden Bäcker in Landau, Rohrbach und Steinweiler beliefert. Durch den in den 1950er Jahren eintretenden Wettbewerb mit den Großmühlen konnte die relativ kleine Dorfmühle in Steinweiler nicht mehr bestehen. Daher wurde der Mühlenbetrieb 1958 eingestellt.

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