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21. Juni 2021, 10:00 Uhr
eingereicht durch Michael Detzel

Am letzten Wochenende – 19. und 20. Juni – fanden im Bürgerhaus zwei Aufführungen des Chawwerusch-Theaters statt. Aufgrund deutlich gesunkener Inzidenzwerte, nach reiflichen Überlegungen und unter strikter Beachtung der aktuellen Corona-Vorschriften konnten diese beiden Veranstaltungen durchgeführt werden. Es war die erste öffentliche Veranstaltung seit dem Beginn der Corona-Pandemie und dem ersten Lockdown im März 2020.
Ortsbürgermeister Michael Detzel informierte, dass nach der Veröffentlichung der Aufführungstermine in der Rheinpfalz und ohne ‚Eigenwerbung‘, ein wahrer ‚run‘ auf die Karten einsetze: innerhalb weniger Stunden war die erste Veranstaltung ausverkauft, so dass noch eine zweite Aufführung durchgeführt werden konnte. Das zeigt, wie groß die Sehnsucht nach Kultur und Theater nach diesen Monaten der Abstinenz ist. Aufgrund von Corona konnten allerdings nur weniger als die Hälfte der sonst möglichen Zuschaueranzahl Platz finden – der 1,50-m-Abstand musste eingehalten werden.

Der Ortsbürgermeister erinnerte, dass nach der Aufführung im Jubiläumsjahr 2018 für das Jahr 2020 eine weitere Aufführung geplant war, durch Corona jedoch verhindert wurde – das öffentliche und private Leben war auf den Kopf gestellt worden. Nur noch wenig war möglich. Begriffe wie Ausgangssperre, Fallzahlen, Inzidenzen, Reproduktionsfaktor, 1.2.3.Welle, Maskenpflicht, Corona-Bekämpfungsverordnung, Bundes-Notbremse, HomeOffice und HomeSchooling … bestimmten fortan die Nachrichten des Alltags.

Aber fast auf den Tag genau 3 Jahre nach der ersten Chawwerusch-Aufführung und 15 Monate nach dem ersten Lockdown – sei es bei stabil niedrigen Inzidenzwerten an der Zeit, den ersten Schritt zu wagen, in eine vielleicht ‚neue‘ Normalität. „Was eignet sich da besser als eine Aufführung des Chawwerusch-Theaters“, so der Ortsbürgermeister, der auch die Durchführung dieser Veranstaltung nach so vielen Monaten – genauso wie den Lockdown – als ‚irreal‘ und auch ‚emotional‘ empfand, dass wir solch eine Veranstaltung wieder durchführen können, zusammenkommen können, miteinander sprechen können.

Zur Aufführung kam das neue Stück „Liberté, wir kommen! – Wie die Französische Revolution in die Pfalz kam“ und handelt von ersten demokratischen Gehversuchen in der Südpfalz, in der „Bergzaberner Republik“. Ermuntert durch den Wagemut freiheitsbegeisterter Bürgerinnen und Bürger in Frankreich, überdrüssig, den Schikanen, den Repressalien und der Fürstenwillkür ausgeliefert zu sein, schwappte 1792 die Revolution der Franzosen in die Pfalz über. Der Antrag an den Nationalkonvent in Paris zur Aufnahme in die Französische Republik wurde erst fünf Monate später beantwortet. In der Zwischenzeit organisierten sie sich selbst und träumten von ‚Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit‘.

Das Publikum dankte mit langanhaltendem Applaus für die gelungene Aufführung und war richtig glücklich, hier ‚live‘ dabei gewesen zu sein. Aufgrund der instabilen Wetterlage konnten beide Veranstaltungen nicht im Hof des Gemeindehauses durchgeführt werden … insbesondere für den Sonntag die richtige Entscheidung, da diese Aufführung von Blitz und Donner und starkem Regen begleitet wurde!

Der Dank des Ortsbürgermeisters richtete sich an die Sponsoren – an die Fa. Thüga, an die Pfalzwerke und an die VR-Bank Südpfalz – erst dadurch wurden die Aufführungen möglich. Ebenso galt sein Dank Stefanie Bohlender für den Kartenverkauf und auch dem Fußballsportverein, hier insbes. Patricia Schwarz, für die umfangreichen Vorbereitungen und für die Durchführung der Veranstaltung. – Michael Detzel, Ortsbürgermeister

Der Herzog unterdrückt die Bürgerinnen und Bürger
Die Bergfinken ‚zwitschern‘ die Neuigkeiten aus Frankreich
Revolution!
Angst – vor dem Tod und dem Feind!
Eine neuer „Maire“ wurde gewählt!
Ende