Eine sehr große Resonanz erfuhr die Informations- und Diskussionsveranstaltung „Gemeinsam älter werden – zuhause – in Steinweiler“ am 14. Oktober. Der Einladung der Ortsgemeinde folgten über 100 Bürgerinnen und Bürger, überwiegend Senioren über 60 Jahre aber auch Jüngere, und zeigten damit ihr großes Interesse an diesem Thema. „Dass die Menschen heutzutage älter werden ist natürlich gut – und dies ist keineswegs ein Steinweilerer Phänomen“, so Ortsbürgermeister Michael Detzel bei der Begrüßung der Teilnehmer. „Das Ziel vieler Seniorinnen und Senioren ist es, möglichst bis ins hohe Lebensalter zuhause in der gewohnten Umgebung eine gute Lebensqualität zu genießen – und nicht in ein Alters- oder Pflegeheim umziehen zu müssen. Viele ältere Menschen schaffen eigenständig dieses Ideal, manche brauchen dazu fremde Hilfe. Das ‚Zuhause älter werden‘ muss organisiert werden, z.B. das Einkaufen, der Arztbesuch, die Gartenarbeit oder kleinere Instandhaltungen“, so der Bürgermeister weiter. Dass es dafür positive Ansätze und konkrete Beispiele gibt, wie man auch im Alter und bei Pflege im Dorf bleiben kann, darüber berichteten:
- Harald Nier – Leiter der Geschäftsstelle Regionale Pflegekonferenz: er zeigte die demografische Entwicklung im Kreis, der Verbands- und Ortsgemeinde auf
- Jutta Wegmann – Beigeordnete des Landkreises Germersheim, Netzwerkkoordinatorin und Seniorenbeauftragte des Landkreises: sie berichtete über das Modellprojekt „Gemeinsam älter werden – Zuhause“ und die Chancen für die Ortsgemeinde
- Arnika Eck – Beigeordnete Verbandsgemeinde Hagenbach und Vorsitzende des Bürgervereins Neuburg: sie berichtete über die Aufgaben des Bürgervereins
Nach den Beiträgen der Referenten mussten die Senioren dann in einer Gruppenarbeit „richtig arbeiten“: auf drei Fragen – was gibt es bereits im Dorf, was brauchen wir und wie setzen wir es um – mussten Antworten gefunden und diese aufgeschrieben werden. Jutta Wegmann moderierte die Gruppenarbeit und fasste die Antworten zusammen: Vieles gibt es schon in unserem Dorf, u.a. Arzt, Bäckerei, eine funktionierende Dorfgemeinschaft und neuerdings auch einen Einkaufsfahrdienst, Vieles wird auch noch benötigt, u.a. einen Tante Emma Laden, ein Seniorennetzwerk oder eine Beratungsstelle für Senioren, Einiges kann sicher auch zeitnah und einfach umgesetzt werden. Danach wurde die Frage gestellt: wie geht es nun weiter. In einem weiteren Treffen, zu dem alle interessierten Teilnehmer wiederum schriftlich eingeladen werden, soll die weitere Vorgehensweise besprochen werden. Ob sich daraus ein ständiger Arbeitskreis bildet, Seniorenbeauftragte benannt oder gar ein Bürgerverein gründet, wird die Zukunft zeigen. Zuletzt bedankte sich der Ortsbürgermeister bei allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr zahlreiches Kommen und die aktive Mitarbeit.
Michael Detzel, Ortsbürgermeister